Die ATP-Finals am Ende der Saison bilden jedes Jahr den Abschluss der renommierten ATP-Tour. Hier treffen die acht bestplatzierten Spieler der Weltrangliste aufeinander und spielen unter sich den „inoffiziellen Weltmeistertitel“ aus. Da hier die Crème de la Crème des Tennissports aufeinandertrifft, ist das Prestige dieser Veranstaltung besonders hoch anzurechnen. Das durfte auch Alexander Zverev im vergangenen Jahr erfahren, als er sich mit dem Sieg gegen Novak Djokovic bei den ATP Finals in die erste Riege der Tennisstars spielte. Wir werfen einen Blick auf die ATP-Finals 2019.
Kampf der Generationen
Schon im Vorfeld wurden die diesjährigen ATP-Finals als Kampf der Generationen bezeichnet. Mit Tsitsipas, Medwedew, Zverev und Berrettini waren gleich vier Spieler unter 25 Jahren am Start. Auf der anderen Seite gehören Federer, Nadal und Co immer noch zu den herausragenden Spielern, auch wenn sie die 30 bereits überschritten haben. Nichtsdestotrotz konnte der Kampf der Generationen ein wenig entschärft werden, da in der Gruppe A mit Medwedew, Tsitsipas und Zverev gleich drei junge Spieler aufeinandertrafen. In dieser Gruppe war Nadal der Dienstälteste. Zwar musste sich dieser Zverev zum Auftakt geschlagen geben, gegen Medwedew und Tsitsipas ließ Nadal allerdings mal wieder seine Klasse aufblitzen. Letztlich setzten sich aber der Grieche und der Deutsche in der Gruppe durch.
Legendenduell in Gruppe B
In der zweiten Gruppe bekamen es Thiem, Federer, Djokovic und Berrettini miteinander zu tun. Während der Italiener an Platz acht gelistet wird, zählen die anderen drei alle zur Top 5. Nachdem Berrettini gegen Djokovic und Federer zwei Niederlagen hinnehmen musste, gelang es ihm immerhin Dominic Thiem im letzten Gruppenspiel zu schlagen. Da sich dieser allerdings zuvor in drei Sätzen gegen Djokovic durchsetzte und dieser anschließend Federer unterlag, zogen der Schweizer und der Österreicher schließlich in das Halbfinale ein.
Zverev chancenlos im Halbfinale
Im ersten Halbfinale trafen dann Thiem und Zverev aufeinander. Beide konnten während der Grand Slam Turniere in diesem Jahr nicht wirklich überzeugen. Die ATP Finals waren also die richtige Gelegenheit, eine eher durchwachsene Saison zufriedenstellend zu beenden. Dabei schaltete Thiem den Vorjahressieger mit 7:5 und 6:3 aus. In dem anderen Halbfinale setzte sich Jungstar Tsitsipas gegen den Schweizer Routinier Federer mit 6:3 und 6:4 durch. Ähnlich wie im vergangenen Jahr, als Zverev den Djoker entzauberte, sprach die Tenniswelt nun wieder von einem Generationenwechsel. Bei den Sportwetten dürften die „junge Wilden“ für die kommenden Australian Open definitiv gute Quoten haben. Im Moment wird hier jedoch noch Djokovic mit einer Quote von 2,5 (Stand 19.11.) als Favorit gelistet. Es wird demnach also mit Sicherheit wieder spannend werden.
Generationenwechsel im Finale
Im Finale standen sich dann Tsitsipas und Thiem gegenüber. Auch wenn Thiem „schon“ 26 Jahre alt ist, kann in diesem Finale von einem Generationenwechsel gesprochen werden. Tsitsipas gehört wie Zverev und Medwedew zu den neuen Spielern, denen die Zukunft auf der Tour gehört. Dies bewies er auch im Finale, wo er zwar den ersten Satz abgegeben musste, dann allerdings mit 6:2 und 7:6 das prestigeträchtige Turnier für sich entscheiden konnte.
Man darf gespannt sein, wie sich die „neue Generation“ an Tennisspielern schlagen wird und ob Zverev, Medwedew und Co es schaffen, in die Fußstapfen der Big Three um Federer, Nadal und Djokovic zu treten.