Das erste Grand-Slam-Turnier des neuen Jahres liegt nun hinter uns – hier gibt es einen kleinen Rückblick auf die Australian Open.
Für die deutschen Spieler lief das Turnier leider nicht wie erhofft, das Viertelfinale fand bereits ohne deutsche Beteiligung statt. Alexander Zverev
scheiterte im Achtelfinale nach einem schwachen Auftritt an Milos Raonic, vor allem beim Aufschlag war er an diesem Tag weit unterlegen und somit komplett chancenlos am Ende. Für Angelique Kerber lief es im Achtelfinale leider nicht besser, auch sie erwischte einen rabenschwarzen Tag und ging am Ende sang- und klanglos gegen Danielle Collins unter. Gegen jene Collins scheiterte auch die deutsche Nummer zwei Julia Görges – allerdings schon in Runde eins, was zu diesem Zeitpunkt auch eine große Überraschung war. Wenn man allerdings sieht, dass die US-Amerikanerin am Ende bis ins Halbfinale gekommen ist, muss man deren Leistung einfach anerkennen und sagen, dass sie die deutschen Topspielerinnen zurecht ausgeschaltet hat. Für den zweitbesten Tennisspieler Deutschlands, Philipp Kohlschreiber, war auch schon recht früh Schluss. Er unterlag in Runde zwei knapp dem Portugiesen Joao Sousa und blieb somit auch hinter seinen Erwartungen zurück.
Trotz des schlechten Abschneidens der deutschen Spieler hatte das Turnier einiges zu bieten. Bei den Herren stand am Ende nämlich das Finale Djokovic – Nadal, auf welches lange hingefiebert wurde. Beide Spieler hatten bis zum Finale alles locker aus dem Weg geräumt, Nadal sogar ohne Satzverlust. Der Spanier besiegte im Halbfinale Federer-Bezwinger Stefanos Tsitsipas mit 6-2 6-4 6-0 und stellte seine Ambitionen damit eindrucksvoll unter Beweis. Nicht nur durch diese Machtdemonstration erwartete man ein Finale auf Augenhöhe, sodass man hinterher vielleicht etwas enttäuscht war. Djokovic ließ Nadal zu keinem Zeitpunkt eine Chance und gewann das Finale am Ende mit 6-3 6-2 6-3 und stellte damit eindrucksvoll unter Beweis, dass er aktuell das Nonplusultra im Männertennis ist. Nach Wimbledon und den US Open war es für ihn der dritte Grand-Slam Triumph in Folge.
Bei den Damen stand am Ende mit Naomi Osaka ebenfalls die gleiche Siegerin wie bei den US Open fest, allerdings konnte man das bei ihr nicht so wie bei Djokovic erwarten. Nach den US Open fiel sie in ein kleines Loch und musste viele Rückschläge einstecken, sodass es umso erstaunlicher war, dass sie jetzt wo es am meisten drauf ankam, wieder zur Stelle war. Die Japanerin mit dem deutschen Trainer Sascha Bajin bezwang in einem knappen Finale die Tschechin Petra Kvitova und holte sich damit den zweiten Grand-Slam Titel nacheinander.
Durch diesen Erfolg sprang sie auch an die Spitze der Weltrangliste, die sie jetzt vor Finalgegnerin Petra Kvitova anführt. Die ehemalige Nummer eins Simona Halep komplettiert die Top drei. Angelique Kerber verlor zwei Plätze und rangiert nun auf Platz 6.
Durch das frühe Ausscheiden verlor auch Julia Görges drei Ränge und steht nun auf Platz 16 der Damenweltrangliste.
Bei den Herren baute Novak Djokovic seinen Vorsprung aus und steht nun mit knapp 11000 Punkten auf Platz eins der Weltrangliste. Nadal steht weiter auf Position zwei, Zverev ist nun trotz seines Ausscheidens im Achtelfinale Dritter, da Federer drei Plätze verloren hat und nur noch Sechster ist. Del Potro und Anderson liegen zwischen Zverev und Federer auf Position vier und fünf.